Im Netz und zunehmend auch im stationären Einzelhandel hinterlassene Datenspuren machen Verbraucherinnen und Verbraucher zum gläsernen Konsumenten. Gleichzeitig fällen Computer – eigentlich: algorithmische Systeme – zunehmend Entscheidungen, die tief in unser Leben als Verbraucher und Bürger eingreifen. Datengetriebene Geschäftsmodelle, basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML), oft marktmächtiger Internetunternehmen führen zu nahezu ungebremster Sammlung, Speicherung und Auswertung personenspezifischer Daten. Verbraucher tappen laufend in die „Bequemlichkeitsfalle“ und nehmen für kleine Gewinne an Zeit und Bequemlichkeit langfristig erhebliche Datenrisiken in Kauf und vernachlässigen die Sicherheit beim Surfen und generell im Umgang mit „smarten“ Geräten, wie Chatbots und Sprachassistenten oder Smart Home Anwendungen. In Sozialen Netzwerken und über mobile Endgeräte wie Handys, aber auch Wearables zum Self-Tracking, hinterlassen Nutzer eine Vielfalt von Bewegungs-, Meinungs- und Interessendaten und geben auch ihr reales Beziehungsnetzwerk und Privatleben preis. Datenmissbrauch bis zum Identitätsdiebstahl und nahezu perfekte Profilierung zu Werbe- und politischen Meinungszwecken können eine Folge sein.
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