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Internet der Dinge

Smart Home – digitale Sprachassistenten beherrschen

Ein Mädchen mit langen Haaren steuert vor einem Sofa im Hintergrund einen smarten Lautsprecher im Vordergrund.

Wer einen Sprachassistenten der großen Internet-Dienstleister nutzt, kann mit Spracheingaben ins Internet gehen, damit den Komfort eines Smart Homes („vernetztes Zuhause“) nutzen oder für mehr Sicherheit sorgen. Für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen können Sprachassistenten Arbeiten übernehmen, die sie selbst nur schwer oder nicht mehr ausführen können. Jedoch ist vielen Verbrauchern nicht bewusst, dass die meisten digitalen Sprachassistenten rund um die Uhr mit dem Internet verbunden sind. Oft ist überdies unklar, wie diese Systeme genau funktionieren, welche Daten sie sammeln, wo und wie diese gespeichert und gesichert werden. Fraglich ist auch, wie die Rechte Dritter, zum Beispiel von Besuchern des Smart Homes, gewahrt werden können.

Grundsätzlich gilt, Smart Home-Systeme sollten so einstellt werden, dass sie datensparsam arbeiten und die Daten anonym verarbeiten. Verbraucher, die einen Sprachassistenten einsetzen möchten, sollten sich mit den Einstellungen des Geräts vertraut machen und sich überlegen, wofür sie das Gerät nutzen wollen. Dabei gilt es zu bedenken: Ständig mit dem Internet verbundene digitale Sprachassistenten sind standardmäßig immer aktiv, um auf mögliche Sprachbefehle reagieren zu können.

Was können Sprachassistenten?

Die marktüblichen Sprachassistenten sind vernetzte digitale Geräte, die mit einer speziellen Software eines Internet-Dienstleisters die gesprochenen Worte mit Algorithmen analysieren, in einen Zusammenhang einordnen und Aktionen ausführen können, wenn sie angesprochen werden. Sprachassistenten sind heutzutage in den meisten Smartphones nutzbar und werden zusammen mit einem Lautsprecher auch als Smart Speaker angeboten. Spricht man mit diesen auch als mobile oder digitale Assistenten bezeichneten Geräten, beantworten diese über ihre Sprachsoftware verbal Fragen oder steuern damit vernetzte Smart Home-Geräte. Smart Home-Geräte können über das Internet Musik abspielen, das Wetter vorhersagen, Waren bestellen, die Heizung regeln oder das Licht anschalten. Auch einige Banken bieten ihren Kunden an, Geld per Sprachbefehl zu überweisen.

Im Dialog mit dem Nutzer greifen digitale Sprachassistenten über das Internet auf die verschiedensten Quellen zu, um geeignete Lösungen für die Fragestellungen und Probleme zu finden. Zu diesen Datenquellen zählen die großen Suchmaschinen, Daten aus Wikipedia und Dienste von Drittanbietern. Dabei werten sie alles Gesprochene, wie die abendlichen Musikwünsche, die Bestellung bei einer Online-Plattform oder die Abfrage nach einem guten Restaurant aus. Welche und wie viel Daten gespeichert werden sowie für welche Zwecke sie verarbeitet werden, ist dem Nutzer in der Regel nicht bekannt.

Einfluss auf Konsumentscheidungen und Missverständnisse

In vielen Fällen werden jede Frage, jede Aufforderung und jeder Befehl bei den Anbietern und Herstellern gespeichert. Die Eingabe von Sprachbefehlen unterscheidet sich dabei im Allgemeinen nicht vom Eintippen von Begriffen in eine Suchmaschine der großen Internet-Dienstleister. Die gespeicherten Daten werden verarbeitet und können grundsätzlich mit dem Nutzerkonto verknüpft werden und beispielweise über Algorithmen die Konsumentscheidungen von Verbrauchern beeinflussen.

Auch kann es durchaus bei komplizierten Anfragen zu Missverständnissen kommen, da den Assistenten noch das Verständnis für Zusammenhänge fehlt. Sie reagieren häufig nicht nur auf das festgelegte Signalwort, sondern auch auf ähnlich klingende Begriffe aus einem Gespräch. Dadurch ist es möglich, dass ungewollt Ausschnitte aus Unterhaltungen aufgezeichnet und an den Server des Anbieters übertragen werden.

Die Verarbeitung personenbezogener Daten darf aber nur erfolgen, wenn der Verbraucher dieser zustimmt, sie nachvollziehen, kontrollieren und steuern kann. Der Verbraucher muss die Datenflüsse aus seinem häuslichen Bereich auch unterbinden können, ohne dass dies vertragliche Konsequenzen hat.

Weitere Informationen

Smart Home - das intelligente Zuhause; Informationen der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg

Das Internet der Dinge sicher nutzen; Informationen des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) zu Aspekten der Datensicherheit

mobilsicher.de informiert über Ergebnisse seiner App-Tests, den sicheren Umgang mit sowie zu Verlust und Diebstahl von mobilen Endgeräten, zu Gefährdungsszenarien (Viren und Trojaner, Geräteverlust, Tracking) und zu Kommunikationssicherheit.

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