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Reise

Sicher und stressfrei auf Reisen mit Smartphone und Co.

Rückansicht einer Urlauberin am Strand neben Palmwedel auf Holzliegestuhl mit Strohhut auf dem Kopf und Smartphone in der Hand, dazu blauer Himmel


Smartphones und andere Mobilgeräte sind praktische Reisebegleiter. Ob Routenplaner, Sightseeing-Tipps oder Gastronomie-Empfehlungen – alles ist stets zur Hand. Schnell noch ein paar Fotos vom Strand mit den Freunden in den sozialen Netzwerken geteilt und Urlaubsgrüße per Messenger-App verschickt - für viele Verbraucherinnen und Verbraucher die perfekte Ergänzung zum Reiseerlebnis! Doch wie so oft haben die neuen Möglichkeiten auch ihre Schattenseiten. Ein paar einfache Vorkehrungen vor Reiseantritt und am Urlaubsort können dabei helfen, sich selbst und die eigenen Daten vor Kriminellen zu schützen, den Geldbeutel zu schonen und die Urlaubslaune zu erhalten.

Tipps zum Schutz vor Datenklau​

  • Noch vor der Abreise sollten Sie sich vergewissern, dass die vorhandenen Sicherheitseinstellungen des Mobilgeräts, wie die Bildschirmsperre, eingeschaltet sind. Daneben gilt es zu überprüfen, ob die neuesten Updates des Betriebssystems, der Apps und der Programme auf ihrem Mobilgerät installiert sind. Auf diese Weise können Sie bekannte Sicherheitslücken schließen. Experten empfehlen, die automatische Update-Funktion zu aktivieren, damit Sicherheitsupdates direkt nach dem Erscheinen eingespielt werden. Dabei ist jedoch zu überprüfen, welche Erweiterungen der Berechtigungen mit dem Update verbunden sind.
  • Je nach Betriebssystem eines Smartphones sind verschiedene Virenschutzprogramme, Firewalls oder Sicherheits-Apps mit zusätzlichen Funktionen wie Diebstahlschutz, Verschlüsselung, Datensicherung oder Kindersicherung verfügbar. Durch die Installation solcher Programme können Sie das Risiko von Fremdeinwirkungen zusätzlich minimieren.
  • Installieren Sie keine Apps, die aus zweifelhaften Quellen oder Shops stammen. Bewertungen anderer Nutzerinnen und Nutzer im App-Shop können Anhaltspunkte geben, ob eine App seriös ist oder nicht.
  • Die SIM/USIM-PIN und die Bildschirmsperre des Mobilgeräts sollten stets aktiviert sein. Voreingestellte Codes sollten Sie durch eine eigene Kombination ersetzen.
  • Um das Mobilgerät vor unbefugtem Zugriff und Manipulation zu schützen, sollten Sie dieses niemals unbeobachtet lassen oder verleihen. Bei Verlust oder Diebstahl können mögliche Ortungs-, Fernsperr- oder Löschdienste hilfreich sein. Derartige Funktionen können jedoch ebenso von Dritten genutzt werden. Achten Sie deshalb auch hier auf einen vertrauenswürdigen Anbieter.
  • Eine Notiz mit den Servicenummern der Mobilfunk-, Bank- und Kreditkartenanbieter sollte während der Reise griffbereit sein. So können Sie bei Diebstahl oder Verlust des Geräts die entsprechenden SIM- und Zahlungskarten schnell sperren lassen. Das rechtzeitige Anfertigen einer Sicherheitskopie der auf den Mobilgeräten gespeicherten Daten schützt Sie im Verlustfall vor weiteren Unannehmlichkeiten.
  • Internetcafés, öffentliche WLAN-Netze und Internet-Hotspots an Flughäfen, in Hotels oder Restaurants sind in der Regel nicht ausreichend abgesichert. Hier sollten bei der Nutzung keine sensiblen Informationen wie Passwörter oder Bankdaten preisgegeben werden. Online-Einkäufe und Bankgeschäfte erledigen Sie deshalb am besten von Zuhause. Ist es nicht vermeidbar, dass vertrauliche Daten über ein fremdes WLAN versendet werden, empfiehlt es sich, VPN (Virtual Private Network) zu nutzen. Durch VPN wird eine verschlüsselte Verbindung für die übertragenen Daten in ein vertrauenswürdiges Netzwerk aufgebaut. VPN wird von Internet-Providern und spezialisierten Dienstleistern angeboten.
  • Funk- und Datenverbindungen wie „mobile Daten“, Bluetooth, GPS, NFC und WLAN sollten ausschließlich dann aktiviert sein, wenn sie wirklich benötigt werden. Bestehende Verbindungen sind ein Einfallstor für Angriffe auf das Gerät und die Kommunikation.

Bei Verdacht auf eine Straftat erstatten Sie Anzeige bei der örtlichen Polizei.

Kriminelle lauern nicht nur am Urlaubsort​

Verbraucherinnen und Verbraucher, die gerne ihre Reisefotos in soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram einstellen, sollten sich stets bewusst sein, dass sie damit zugleich signalisieren, dass Ihre Wohnung am Heimatort in dieser Zeit möglicherweise leer steht. Einbrecher machen sich diese Information gern zunutze. Wenn Sie auf entsprechende Posts im Urlaub dennoch nicht verzichten möchten, können Sie durch folgende Maßnahmen die Risiken zumindest verringern:

  • Überprüfen Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen im jeweiligen sozialen Netzwerk, um zu verhindern, dass Unbefugte und weniger vertrauenswürdige „Freunde“ die eigenen Urlaubsaktivitäten mitverfolgen können.
  • Verwenden Sie keine Hashtags (also Schlagwörter, mit deren Hilfe ein Beitrag einem bestimmten Thema zugeordnet und so von anderen Nutzerinnen und Nutzern leichter gefunden werden kann), die eindeutig auf Ihre Abwesenheit hinweisen, wie z. B. #Urlaub, #Reise, #unterwegs usw.
  • Schicken Sie Urlaubsfotos vorzugsweise an einzelne Freunde oder veröffentlichen Sie diese nur in einer geschlossenen Gruppe.

Teures Roaming – Spezialfall Schiffs- oder Flugreise

Mobiles Surfen und Telefonieren im Nicht-EU-Ausland kann auf Grund des Roamings erhebliche Mehrkosten verursachen. Besondere Vorsicht ist bei Schiffsreisen, z. B. auf Kreuzfahrten, aber auch bei Flugreisen geboten.
Informationen hierzu bietet der Artikel zu Roaming-Gebühren im Verbraucherportal.

Tipps für die Nutzung des Mobilgeräts auf Reisen​

  • Das heimische Ladekabel passt unter Umständen nicht zu den Steckdosen im Ausland. Ein Adapter für das jeweilige Reiseland schafft Abhilfe.
  • Wer mit dem Smartphone viel fotografieren möchte, sollte für genügend Speicherplatz auf dem Gerät sorgen. Platz für neue Urlaubseindrücke kann durch die Übertragung älterer Bilder auf einen anderen Datenträger oder die Mitnahme einer größeren Speicherkarte geschaffen werden.
  • Empfindliche Geräte sollten Sie vor Hitze, direkten Sonnenstrahlen, Sand, Wasser und Erschütterungen schützen. Wer am Strand und bei Sportaktivitäten nicht auf seine mobilen Reisebegleiter verzichten möchte, sollte sie mit einer wasser- und/oder stoßfesten Hülle ausstatten.

Weitere Informationen

Sicherer Umgang mit mobilem Internet und Apps; Verbraucherportal Baden-Württemberg

Reise-Spezial: Tipps für Urlauber; Informationen der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V.

Schutz für Smartphone und Co.; Übersicht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zum Basisschutz für mobile Geräte; auch kostenfrei als Printbroschüre oder Download erhältlich.

mobilsicher.de informiert über Ergebnisse seiner App-Tests, den sicheren Umgang mit sowie zu Verlust und Diebstahl von mobilen Endgeräten, zu Gefährdungsszenarien (Viren und Trojaner, Geräteverlust, Tracking) und zu Kommunikationssicherheit.


Empfehlenswerte Apps:

ECC-Net: Travel App
Die kostenlose App des Netzwerks der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net) informiert Verbraucherinnen und Verbraucher in 25 Sprachen über ihre Rechte auf Reisen in der EU und hilft bei deren Durchsetzung.

"Mit Erfolg reklamieren" App
Wer den Auslandsurlaub zum Shoppen nutzt und im Anschluss Mängel an der Ware feststellt (beim gekauften Kleid geht z. B. die Naht auf, oder der Elektrorasierer ist defekt) findet in dieser App Antworten rund um das Thema Gewährleistung.

„Mit dem Auto ins Ausland“ App
Damit bei Autofahrten ins Ausland keine Unsicherheit aufkommt, informiert die App zu Themen wie Tempolimit, Maut, Tanken, Verkehrsregeln oder Panne und Unfall.

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